Aktuelle föderale IT-Landschaft: Architekturboard veröffentlicht Dokumentation

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Das föderale IT-Architekturboard hat im Auftrag des IT-Planungsrats die IT-Landschaft der öffentlichen Verwaltung dokumentiert und visuell modelliert. Beide Dokumente wurden nun veröffentlicht. Damit liegt eine erste konkrete Wissensbasis vor, die für ein föderales IT-Architekturmanagement herangezogen werden kann.

Voraussetzung für das optimale Zusammenspiel einer digitalen Verwaltung ist ein reibungsloser und einfacher Datenaustausch über alle föderalen Ebenen hinweg. Hierzu wird eine lückenlose IT-Infrastruktur benötigt. Um bestehende Lücken zu identifizieren, ist es notwendig, ein klares Bild über den Ist-Zustand der föderalen IT-Infrastruktur zu erhalten. Das föderale IT-Architekturboard hat die aktuelle föderale IT-Landschaft modelliert und damit eine erste konkrete Wissensbasis geliefert: Ähnlich wie eine geografische Landkarte bildet die IT-Landschaft den aktuellen Stand der föderalen IT-Systeme ab. Der Fokus liegt dabei auf der notwendigen IT-Infrastruktur, die es Bürger:innen und Unternehmen ermöglicht, mit der Verwaltung zu interagieren.

Die Leitplanken für die Dokumentation der IT-Landschaft bilden die vom Architekturboard erarbeiteten und vom IT-Planungsrat in seiner 36. Sitzung im Oktober dieses Jahres als verbindlich beschlossenen IT-Architekturrichtlinien. Dazu Jörg Kremer, der in der FITKO (Föderale IT-Kooperation) den Bereich „Föderales IT-Architekturmanagement, Projekte und Standards“ leitet und die FITKO als Mitglied und Vorsitz im Board vertritt: „Diese Richtlinien definieren die derzeitigen Anforderungen an eine föderale IT-Architektur und wurden aus rechtlichen Vorschiften, Beschlüssen des IT-Planungsrats oder Standardisierungsvorhaben abgeleitet. Unsere Beschreibung der aktuellen IT-Landschaft knüpft daran an. Sie ist daher als Ergänzung der Architekturrichtlinien zu sehen und erweitert damit das Gesamtbild der föderalen IT-Architektur.“

Die aktuell vorliegende IT-Landschaft kann vielseitig eingesetzt werden. Dabei ist die Darstellung des Ist- und Soll-Zustands der föderalen IT-Landschaft nur ein möglicher Einsatzbereich. „Sie kann zum Beispiel auch dabei helfen, Aktivitäten und Projekte zur Veränderung der föderalen IT-Architektur einzuordnen. Genauso lässt sie auch eine Prüfung von unerwünschten Redundanzen zu.  Die von uns dokumentierte IT-Landschaft ist daher ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Etablierung eines föderalen IT-Architekturmanagements“, so Kremer weiter.

Die Dokumentation sowie das Poster der der föderalen IT-Landschaft können auf der Website der FITKO heruntergeladen werden.

Das föderale IT-Architekturboard ist ein Gremium des IT-Planungsrats, das bei der Initiierung und Umsetzung von Maßnahmen der IT-Architektur berät und unterstützt. Ihm gehören Vertreter:innen aus 11 Ländern und dem Bund an, die unter der Leitung der FITKO die föderale IT-Architektur aktiv managen. Vor dem Hintergrund, dass der Bund Mittel aus dem Konjunkturpakte für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) bereitstellt und die föderale IT-Architektur eng mit den Aktivitäten des OZG verknüpft ist, wird die FITKO bis Ende 2022 vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat als Co-Vorsitz in der Leitung des Boards unterstützt. Weitere Informationen zum IT-Architekturboard gibt es hier.