Föderale IT-Standards

Unterstützung des IT-Planungsrats in Standardisierungsprozessen

Damit ein einfacher Datenaustausch zwischen den Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen erfolgen kann, bedarf es abgestimmter Standards, z. B. Schnittstellenformate und technische Systeme. Die Standards werden vom IT-Planungsrat beschlossen. Als FITKO unterstützen wir diesen bei Entwicklung, Betrieb und Pflege der Standards.

IT-Standards des IT-Planungsrats – die Aufgaben der FITKO

Nach dem IT-Staatsvertrag beschließt der IT-Planungsrat fachunabhängige und fachübergreifende IT-Interoperabilitäts- und Sicherheitsstandards. Als FITKO stehen wir hierbei unterstützend und steuernd zur Seite und übernehmen folgende Aufgaben:

  • Unterstützung & Überblick

    Über unser Architektur-, Projekt- und Produktmanagement unterstützen wir den IT-Planungsrat bei der Entwicklung und dem Betrieb von Standards. Dabei behalten wir den Überblick über das Portfolio aller aktiven IT-Standards.

  • Beratung & Koordination bei Standardisierungsbedarfen

    Im Rahmen der Führung der Standardisierungsagenda beraten und koordinieren wir den IT-Planungsrat bei neuen Standardisierungsbedarfen.

  • Beauftragung von Partner:innen

    Für die Pflege und Weiterentwicklung anerkannter IT-Standards, insbesondere standardisierter Datenaustauschformate, beauftragen wir bei Bedarf Partner:innen wie z.B. die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT).

Was ist ein Standard?

"Ein Standard ist eine vergleichsweise einheitliche oder vereinheitlichte, von bestimmten Kreisen anerkannte und meist auch angewandte (oder zumindest angestrebte) Art und Weise, etwas herzustellen oder durchzuführen, die sich gegenüber anderen Arten und Weisen durchgesetzt hat. Dieser Begriff findet sich nicht nur ausschließlich in den Bereichen Technik und Methodik, sondern auch in vielen anderen Bereichen wie z. B. Menschenrechte oder Umweltschutz."

(Quelle: IHK Koblenz, Stand: August 2020)

IT-Standards in der öffentlichen Verwaltung

Im IT-Bereich greifen die öffentlichen Verwaltungen in Deutschland auf Normen und Standards zurück, die bereits am Markt etabliert sind. Dies geschieht u. a. aufgrund des Gebots der Wirtschaftlichkeit oder praktischer Erwägungen.

Dennoch entwickelt die Verwaltung zum Teil auch eigene IT-Standards, vor allem bei fachbezogenen Projekten oder Themen (z. B. die XÖV-Standards).

Aufgrund ihrer Größe und damit Nachfragemacht nimmt die öffentliche Verwaltung aber auch Einfluss auf IT-Standardisierungsprozesse, die außerhalb des Verwaltungssektors liegen, von denen sie aber betroffen ist.

So arbeitet die öffentliche Verwaltung beispielsweise in Normungsorganisationen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene mit.

(Quelle: Studie IT-Standardisierung in der öffentlichen Verwaltung, Hrsg.: Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT), 1. Auflage

Standardisierungsagenda

Die Standardisierungsagenda ist ein Instrument, um Beschlüsse des IT-Planungsrats bezüglich IT-Standards in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland gemäß des IT-Staatsvertrags herbeizuführen. Sie greift die Digitalisierungsstrategie des IT-Planungsrats auf, um eine Standardisierungsstrategie ableiten und eine Priorisierung von Standardisierungsbedarfen vornehmen zu können. 

Im Rahmen der Prozesse der Standardisierungsagenda werden alle Vorhaben zu Standardisierungsbedarfen im Zuständigkeitsbereich des IT-Planungsrats begleitet und Fortschritte verfolgt. Führung und Pflege der Standardisierungsagenda liegen bei der FITKO, die derzeit zudem die Prozesse der Standardisierungsagenda optimiert.

Einen Überblick über die IT-Standards in der Verantwortung des IT-Planungsrats gibt die Infoplattform für föderale IT-Standards:

Zur Informationsplattform für föderale IT-Standards

  • Tobias Schuh

    Koordination IT-Standards

    Portrait von Tobias Schuh

    Telefon+49 (69) 401270 142

Partner:innen

Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT)

Das Institut für IT-Standardisierung – Koordinierungsstelle für IT-Standards für den Bund und die Länder (KoSIT) betreibt die IT-Standards des IT-Planungsrats, erarbeitet Methoden und Prozesse für die Standardisierung von Datenaustauschformaten und berät bei Standardisierungsvorhaben im Auftrag der FITKO. Das Institut ist verwaltungsorganisatorisch beim Referat der Abteilung 4 der Senatorin für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen angesiedelt.

Die Rahmenvereinbarung zwischen FITKO und KoSIT regelt die grundsätzliche Beziehung zwischen beiden Institutionen im Auftrag des IT-Planungsrats. Die konkreten Aufgaben der KoSIT werden in Einzelvereinbarungen zwischen der FITKO und der KoSIT geregelt. Die Einzelvereinbarungen regeln neben den konkreten betrieblichen Aufgaben der KoSIT auch die Finanzierung und Qualitätsprüfung.

Zu folgenden Themen im Bereich der Standardisierung gibt es Vereinbarungen:

  • Leitung und Organisation der KoSIT, Kommunikation und Wissenstransfer
  • Pflege, Weiterentwicklung und Beratung zu Xdomea
  • Pflege, Weiterentwicklung und Beratung zu den Standards zum Sicheren Transport (OSCI / XTA)
  • Pflege, Weiterentwicklung und Beratung zu XStandards Einkauf
  • Begleitung der Standardisierung und Umsetzung eines einheitlichen Zeichensatzes
  • Betrieb und Weiterentwicklung XÖV-Rahmenwerk und zugehöriger Produkte