Registermodernisierung schreitet voran: NOOTS-Umsetzungsorganisation und Steuerungsgruppe nehmen Arbeit auf

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Gruppenfoto der Konsitituierung der neuen Steuerungsgruppe NOOTS am 11. Juli (v.l.n.r.): Charlotte Riehl stellv. für Hessen; Dr. Christian Bähr stellv. für Bayern; Heike Mahlstedt stllv. für den Bund, Nadine Korte stllv. für Brandenburg, Christian Pfromm, Vorsitzender der Steuerungsgruppe, für Hamburg; Georg Lucht für Nordrhein-Westfalen, Markus Woll, stellv. für Saarland, Anna Weißhaupt beratend für Bayern, Daniel Kagerer beratend für Bayern.

© FITKO. Die neue Steuerungsgruppe NOOTS hat sich am 11. Juli konstituiert. V.l.n.r.: Charlotte Riehl stellv. für Hessen; Dr. Christian Bähr stellv. für Bayern; Heike Mahlstedt stllv. für den Bund; Nadine Korte stllv. für Brandenburg; Christian Pfromm (Vorsitzender der Steuerungsgruppe) für Hamburg; Georg Lucht für Nordrhein-Westfalen; Markus Woll stellv. für das Saarland; Anna Weißhaupt beratend für Bayern; Daniel Kagerer beratend für Bayern

Die Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland erreicht einen weiteren Meilenstein: Mit dem 1. Juli 2025 ist das Programm „Gesamtsteuerung Registermodernisierung“ in die operative Umsetzungsphase überführt worden. Damit wird der politische Auftrag des IT-Planungsrats umgesetzt. Der IT-Planungsrat ist das zentrale politische Steuerungsgremium für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland. Das Bund-Länder-Gremium hat mit mehreren Beschlüssen die Registermodernisierung auf den Weg gebracht und strategisch begleitet.

Im Zentrum der Umsetzung steht das Nationale Once-Only Technical System (NOOTS). Dabei handelt es sich um eine zentral bereitgestellte technische Infrastruktur, mit der Daten von Bürger:innen und Unternehmen nach erstmaliger Erfassung sicher zwischen Behörden ausgetauscht werden können - mit der Zustimmung der Bürger:innen und hoher Transparenz in der Datenverarbeitung. Das spart Zeit, reduziert Aufwände und erleichtert digitale Verwaltungsprozesse. Das NOOTS schafft dafür die Voraussetzungen nicht nur für die öffentliche Verwaltung in Deutschland, sondern auch für den Anschluss an europäische Systeme.

„Die Registermodernisierung ist ein zentrales Vorhaben des IT-Planungsrats. Mit dem Start der Umsetzungsorganisation NOOTS gehen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung einer modernen, medienbruchfreien Verwaltung. Bund und Länder arbeiten dabei eng zusammen, um digitale Prozesse effizienter zu gestalten. Das entlastet die Menschen, beschleunigt Verfahren und stärkt das Vertrauen in unsere digitalen Verwaltungsangebote“, sagt Ina-Maria Ulbrich, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzende des IT-Planungsrats.

Am 11. Juli 2025 hat sich außerdem die neue Steuerungsgruppe NOOTS konstituiert. Sie trifft zentrale Entscheidungen zu Betrieb, Weiterentwicklung und Finanzierung. Vertreten sind der Bund sowie die Länder Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Hamburg und Saarland. 

„Die Umsetzung des Once-Only-Prinzips durch das NOOTS ermöglicht nicht nur den europaweiten Austausch von Nachweisen, sondern treibt auch die Modernisierung der Verwaltung entscheidend voran. Besonders eine proaktive, antragslose Verwaltung profitiert davon, wenn Behörden Daten automatisiert und sicher übergreifend abrufen können. Die strategische Ausrichtung des NOOTS, insbesondere im Zusammenspiel mit anderen Komponenten des Deutschland-Stacks, ist ein zentraler Baustein für die digitale Transformation der deutschen Verwaltung“, so Christian Pfromm, CDO der Freien und Hansestadt Hamburg und Vorsitzender der Steuerungsgruppe NOOTS. 

Während die Steuerungsgruppe die strategische Ausrichtung festlegt, ist für die operative Umsetzung die neu geschaffene NOOTS-Umsetzungsorganisation zuständig, die sich ausfolgenden 3 Säulen zusammensetzt: 

  • einer fachlich koordinierenden Stelle in der FITKO (Föderale IT-Kooperation),
  • einer Geschäftsstelle NOOTS in der FITKO sowie
  • einer betriebsverantwortlichen Stelle im Bundesverwaltungsamt (BVA).

Die Gesamtleitung der NOOTS-Umsetzungsorganisation liegt zentral bei der FITKO, die stellvertretende Leitung beim BVA.

„Das NOOTS schafft die häufig ignorierten Grundlagen, um komplizierte Verwaltungsprozesse für Bürger:innen und Unternehmen ganz grundständig zu vereinfachen und auch die Verwaltung selbst zu entlasten. Dies ist keine kleine Herausforderung. Mit der Einrichtung der NOOTS-Umsetzungsorganisation ist ein wichtiger Schritt für die Registermodernisierung gelungen. Die FITKO übernimmt mit der fachlichen Koordinierungsstelle und der Geschäftsstelle NOOTS eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des politischen Auftrags des IT-Planungsrats. Gemeinsam mit dem BVA und in enger Abstimmung mit den Ländern schaffen wir die Grundlage für eine moderne, serviceorientierte Verwaltung“, sagt Dr. André Göbel, Präsident der FITKO (Föderale IT-Kooperation).

Katja Wilken, Präsidentin des Bundesverwaltungsamtes, ergänzt: „Ich freue mich sehr darüber, dass das Projekt jetzt spürbar Fahrt aufnimmt. Derzeit läuft die Vorbereitung für zwei Umsetzungsprojekte, die den Nachweisdatenaustausch über das NOOTS noch im Jahr 2025 produktiv nutzen. Daraus ziehen wir wichtige Erkenntnisse für die Skalierbarkeit des Systems und den weiteren Rollout. Das ist nützlich für alle: Die Ergebnisse helfen den registerführenden und anderen öffentlichen Stellen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um sich schnellstmöglich anzuschließen. Gleichzeitig profitieren Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen von den effizienteren Verwaltungsabläufen.“ 

Der rechtliche Rahmen für die Umsetzung ist der NOOTS-Staatsvertrag, der aktuell von Bund und Ländern ratifiziert wird. Ziel ist es, Register- und Onlinedienste schrittweise anzuschließen – und das Once-Only-Prinzip sowohl bundesweit als auch auf europäischer Ebene umzusetzen.

 

Weitere Informationen:

Zu NOOTS auf der FITKO-Website

 

 

Über den deutschen IT-Planungsrat

Der deutsche IT-Planungsrat unterstützt als politisches Steuerungsgremium die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Fragen der Informationstechnik und der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Er fördert nutzungsorientierte elektronische Verwaltungsdienste und wirkt auf einen wirtschaftlichen, effizienten und sicheren IT-Betrieb der Verwaltung hin. 

Weitere Informationen: www.it-planungsrat.de

 

Über die FITKO

Die FITKO (Föderale IT-Kooperation) bildet den operativen Unterbau des IT-Planungsrats. Sie wurde nach Inkrafttreten der Änderung des IT-Staatsvertrages (Oktober 2019) am 1. Januar 2020 als eigenständige Anstalt des öffentlichen Rechts in Trägerschaft aller Länder und des Bundes errichtet. Mit Sitz in Frankfurt am Main bündelt die FITKO die nötigen Ressourcen und Kompetenzen unter einem Dach, um die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung im Auftrag des IT-Planungsrats zielgerichtet zu koordinieren und voranzutreiben.

Weitere Informationen: www.fitko.de

 

Über das Bundesverwaltungsamt

Als zentraler Dienstleister des Bundes nimmt das BVA eine Fülle von Verwaltungsaufgaben wahr, ist Umsetzungsbehörde für die Registermodernisierung und verantwortet innovative Projekte im Bereich der Verwaltungsmodernisierung. Darüber hinaus tritt das BVA als Spezialist für Entwicklung, Betrieb und Weiterentwicklung von Fachverfahren in den Bereichen Öffentliche Sicherheit und Migration auf und bietet zentrale Services für das Personalmanagement sowie die Antrags- und Vollzugsverwaltung an.

Weitere Informationen: www.bva.bund.de

 

Pressekontakt FITKO (Föderale IT-Kooperation)

Ariana Neves

Pressesprecherin

Tel.: 069-58303 2405

E-Mail: ariana.neves@fitko.de

 

Pressekontakt Bundesverwaltungsamt

Dr. Katharina Kunißen

Pressesprecherin

Tel.: 0228-99358 27240

E-Mail: presse@bva.bund.de